Der Flug des Kondors

Unter diesem Titel werden erstmalig Werke des peruanischen Dichters und Künstlers José Pablo Quevedo im Gemeindehaus der Kirche zum Vaterhaus in Baumschulenweg im Rahmen der diesjährigen Kunstmeile vom 9. September bis zum 11. Oktober 2023 zu sehen sein.

 

Der Kondor, in der Andenwelt zu Hause, repräsentiert, symbolisiert den Kosmos und die obere Welt. Er ist der größte Vertreter der Vogelwelt und die Menschen der Anden haben ihm in Darstellungen, Erzählungen und Allegorien ein Denkmal gesetzt. Sie verehren ihn in ihren Festen und Liedern. Scharfäugig wacht der Kondor in jedem seiner Flüge über die verschiedenen Dimensionen des Raumes der Realität, verfügt demnach auch über verschiedene Dimensionen der Erkenntnis. Dieser Flug und die Visionen gestatten es ihm, eine der großen Persönlichkeiten in vielen Andenkulturen zu sein. Er wird als Wesen betrachtet, das das Schicksal der Menschen zum Guten wenden kann.

 

Ausgestellt sind meist kleinformatige Bilder - Aquarelle, Tusche oder Mischtechniken, aber auch Arbeiten in Öl, Collagen, Konstruktives, Blumen, sowie Landschaften und Menschen - aus verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers. Er versucht, den Betrachter durch seine Techniken in die Welt der Magie und der ständigen Bewegung zu führen.

 

José Pablo Quevedos bildnerisches Schaffen nährt sich sowohl aus Mythen, Legenden und Erzählungen der andinen Welt vor Kolumbus und danach, als auch aus ihrer Übertragung in die Gegenwart. Ein großer Teil seiner Philosophie basiert auf Motiven, Symbolen und dem Ausdruck des magischen Realismus, die Bestandteile des spirituellen Lebens der Andenbewohner sind. Viele soziale und kulturelle Erfahrungen und Traditionen aus vorkolonialer Zeit wirken bis heute fort und beeinflussten das Leben des Künstlers.

 

All diese Komponenten dienen ihm zur Orientierung in der Auseinandersetzung mit der heutigen Konsumgesellschaft.
José Pablo Quevedo, geboren 1945 in Peru, kam 1973 in die damalige DDR und studierte in Berlin Philosophie an der Humboldt-Universität.
Seitdem arbeitet der in Bernau lebende Künstler als freier Maler, Dichter und Übersetzer. Quevedo begründete Künstlervereinigungen und die internationale Dichterbegegnung Cita de la Poesia. International gut vernetzt, stellte er seine Werke in Deutschland, weiten Teilen Europas und Lateinamerikas aus.
Die Ausstellung wird am 8. September 2023 um 17 Uhr im Gemeindesaal eröffnet.
Dazu laden wir Sie herzlich ein!
Die Bilder können zu den Öffnungszeiten des Büros (montags/mittwochs/ freitags zwischen 10 Uhr und 13 Uhr, dienstags 15 Uhr bis 18 Uhr)  sowie zu allen Veranstaltungen der Kirchengemeinde besichtigt werden.

Jürgen Polinske und Heike Pudler

Ein vergleichender Erinnerungsspaziergang durch Baumschulenweg –Teil II

recherchiert von Andreas Freiberg

Alte Häuser – neue Ansichten. Ein weiteres Mal entführt uns Andreas Freiberg in das 20. Jahrhundert.Erneut werden vergleichende Ansichten von herrlichen Häuserfassaden entlang der Magistrale Baumschulenwegs, der Baumschulenstraße, gezeigt. Auf den ausgestellten Tafeln sind aber auch Gebäude in den Seitenstraßen und deren nähere Umgebung zu sehen. Wiederum ist Andreas Freiberg der Frage nachgegangen, wer lebte, wer arbeitete in diesen Häusern.

 

Wussten Sie beispielsweise, dass es in Baumschulenweg eine Motorradproduktion gab? Sagt Ihnen der Name Hanni Hoock etwas? Und wissen Sie, was sich hinter dem Begriff „Bullenwinkel“ verbirgt?

 

Auch diese Ausstellung soll einen Eindruck von der Entwicklung Baumschulenwegs vermitteln, sie soll aber auch an die Geschichte unseres Ortes in vergangenen schweren Zeiten erinnern - an Zwangsarbeitslager, die es in der Zeit des Nationalsozialismus sogar in Baumschulenweg gab.

 

Zwanzig Jahre ist es her, dass Andreas Freiberg nach Baumschulenweg zog, inzwischen hat er vieles zur Geschichte Baumschulenwegs recherchiert und öffentlich gemacht. Aufgrund seiner Recherchen und seiner Initiative sind mehrere Stolpersteine verlegt worden, die an in der NS-Zeit verfolgte Personen erinnern.

 

Die Ausstellung ist von Mitte August bis Ende November im Gemeindehaus Baumschulenweg zu sehen. Sie kann zudem am 22. September während eines geführten Rundgangs im Rahmen der diesjährigen Kunstmeile (04.09. bis 06.10.2021) besichtigt werden. Interessierte treffen sich um 15 Uhr auf dem Platz „An der Kirche“.

 

Nehmen­ Sie sich Zeit und begeben Sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit von Baumschulenweg!

 

Die Mauer – eine Grenze durch Deutschland

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“

 

So sprach der damalige Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, am 15. Juni 1961 auf einer Pressekonferenz. Eine Lüge. Nur 8 Wochen später sah es anders aus.

 

Zeit des Erinnerns: Am 13. August 2021 jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 60. Mal. Aus diesem Anlass zeigen wir Ihnen ab dem 3. Juni in unserer Kirche diese Ausstellung.

 

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erstellte in Kooperation mit den Zeitungen BILD und Die Welt bereits zum 50. Jahrestages des Mauerbaus im Jahre 2011 diese zeithistorische Sammlung von Bildern und Texten. 

 

 

Auf 20 großformatigen Plakaten wird die Geschichte der Berliner Mauer sowie der gesamten innerdeutschen Grenze erzählt. Präsentiert werden Fotos und Dokumente aus den Archiven der beiden Zeitungen, die teilweise nach langer Zeit erstmals wieder zu sehen sind. Die Autoren Sven Felix Kellerhoff (Die Welt) und Dr. Ralf Georg Reuth (BILD) beschreiben die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, die Abriegelung der innerdeutschen Grenze nach 1952, die Umstände des Mauerbaus und die Reaktionen der Westmächte darauf. Wichtige Themen sind außerdem das Grenzregime der DDR und seine Opfer, Fluchten und Fluchthilfe. Und wie schaute der Alltag entlang der innerdeutschen Grenze und in dem geteilten Berlin aus und wie konnte die Teilung Deutschlands 1989 überwunden werden – von all dem erzählt die Ausstellung. Zum Abschluss wird die juristische Aufarbeitung der Grenze durch Deutschland mit den Mauerschützenprozessen sowie das Gedenken an die Mauer in der Gegenwart thematisiert.

 

 

28 lange Jahre spaltete der sogenannte antifaschistische Schutzwall ein Land, eine Stadt, mitunter eine Kirchengemeinde - zerstörte Familien und tötete Menschen. Die Mauer verlief unweit von uns – sie trennte Baumschulenweg von Neukölln. Damit dies nicht in Vergessenheit gerät, möchten wir mit der Ausstellung dieser Zeit gedenken.

 

 

Schauen Sie vorbei und begeben Sie sich auf eine Zeitreise!

 

Ihre Heike Pudler

Quelle:

https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/vermitteln/ausstellungen/mauer-grenze-deutschland

Ausstellungshistorie

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